Die Evolution des Lichts – vom Feuer bis zur OLED

Die Geschichte des Lichts ist so alt wie die Menschheit. Bis zur Erfindung der heutigen Energiesparlampe war es ein langer Weg mit vielen technischen Fortschritten.

Vom Feuer über fossile Brennstoffe zum elektrischen Licht

Lange Zeit war die Sonne die einzige Lichtquelle der Menschen. Es war daher ein großer Schritt in der Evolution, als der Mensch vor rund einer Million Jahren das Feuer (auch als Lichtquelle) entdeckte. Neben dem Lagerfeuer brachten nach und nach Öl- und Talglampen Licht in das Leben unserer Vorfahren. Revolutionär war die Entdeckung der fossilen Brennstoffe im 18. und 19: Kohle, Öl und Gas dienten fortan zur Erzeugung von Energie und Licht. Die neuen Brennstoffe brachten zudem einen industriellen Aufschwung und ein bis dahin nicht gekanntes Wirtschaftswachstum mit sich. Doch erst die Erfindung der Glühlampe brachte endgültig Licht in den Alltag der Menschen.
Inzwischen wird die Glühlampe zunehmend von Energiesparlampe und LED_Lampe abgelöst, deren Einsatz nicht zuletzt dem Klimaschutz und der Ressourcenschonung zugute kommt.

Die Glühlampe

Den Weg zur Glühlampe ebnete Werner Siemens 1866 mit der Erfindung der Dynamomaschine zur Stromerzeugung. Nach einigen Lampenprototypen, unter anderem von dem britischen Physiker Joseph Wilson Swan, meldete Thomas Alva Edison 1879 seine verbesserte Glühlampe zum Patent an. Sie bestand aus einem evakuierten Glaskolben mit einem Kohlefaden aus verkohlten Bambusfasern. Diese Lampe eignete sich hervorragend zur Erzeugung von elektrischem Licht. Damit läutete Edison das Zeitalter der elektrischen Beleuchtung ein. Er gilt deshalb als Erfinder der Glühlampe. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Stromnetz weltweit ausgebaut. Seit den 1980er Jahren hält die Energiesparlampe immer mehr Einzug in das private und gewerbliche Leben der Menschen und ist seitdem nicht mehr wegzudenken.

Von der Glühbirne zur Energiesparlampe

Nach zahlreichen Verbesserungen der Glühlampe über die Halogenlampe und mit dem technischen Fortschritt kam in den 80er Jahren die Kompaktleuchtstofflampe, auch Energiesparlampe genannt, auf den Markt. Kompaktleuchtstofflampen gehören zur Gruppe der Gasentladungslampen. Diese bestehen im Wesentlichen aus einem mit Gas gefüllten röhrenförmigen Entladungsgefäß, an dessen Enden zwei Elektroden angebracht sind. Wird der Lichtschalter betätigt, fließt zwischen diesen Elektroden an den Enden der Röhre Strom in die Lampe. Dadurch entlädt sich das Füllgas im Inneren und erzeugt UV-Licht. Das UV-Licht wiederum regt einen Leuchtstoff an den Innenwänden der Glasröhre an, so dass sichtbares Licht entsteht.

 

Sparen ohne Draht

Anders als bei herkömmlichen Glühlampen leuchtet bei Energiesparlampen kein Draht, keine Wendel, sondern der helle Leuchtstoff. Das macht Energiesparlampen so sparsam. Denn bei der Glühlampe werden rund 95 Prozent des aufgenommenen Stroms durch die Erwärmung des Drahtes nutzlos in Wärme umgewandelt. Aufgrund der elektronischen Bauteile und der wertvollen Sekundärrohstoffe, die nach dem Recycling wieder verwendet werden können, gehören Energiesparlampen nicht in den Hausmüll, sondern müssen gesondert entsorgt werden (weitere Informationen zum Recycling und zur Sammelstellensuche). Sollte eine Lampe einmal zu Bruch gehen, besteht kein Grund zur Sorge. Die enthaltene Menge Quecksilber ist gesundheitlich unbedenklich, wenn die Hinweise zur Reinigung und Lüftung beachtet werden. (Was tun bei Lampenbruch?)

 

Die LED-Lampe

Inzwischen hat die LED-Lampe die Energiesparlampe abgelöst. Ein Großteil der bisherigen Lampen in der Allgemeinbeleuchtung kann durch LED-Lampen ersetzt werden. LED-Lampen kommen dem Aussehen und den Eigenschaften einer Glühlampe sehr nahe. Der große Unterschied liegt in der Energieeffizienz. Effiziente LED-Lampen verbrauchen heute weniger als 20 Prozent des Stroms einer vergleichbaren Glühlampe. Damit tragen LED-Lampen zu einer deutlichen Reduzierung des Strombedarfs für Licht bei und können bei getrennter Entsorgung recycelt werden - ein doppelter Beitrag zur Ressourcenschonung.

Was bringt die Zukunft

Als nächster Schritt in der Lichtentwicklung gilt die OLED, also die organische Leuchtdiode. Einige Modelle und Anwendungen gibt es bereits. Wo und wann die OLED die LED-Beleuchtung in der alltäglichen Massenanwendung der Allgemeinbeleuchtung ablösen wird, ist noch offen. Bei Bildschirmen und Displays ist die OLED bereits auf dem Vormarsch.